Mit der neuen HM2-SV präsentiert MB&F eine Horological Machine mit „Durchblick“: Das Gehäuse besteht aus kristallklarem Saphirglas, der Boden aus Titan. Mit dem vollkommen durchsichtigen Gehäuse bietet die neue HM2-SV ungehinderte Einblicke auf die bis aufs Feinste finissierte Maschine, die aus 349 Einzelteilen besteht und die Anzeigen auf dem typischen Zwei-Bullaugen-Zifferblatt antreibt.

Die Härte von Saphirglas ist eigentlich nur mit Diamant zu vergleichen. Dadurch wird die obere Gehäusehälfte, die immer wieder Stößen und anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, extrem kratzfest. So behält der Zeitmesser sein perfektes Aussehen über sehr lange Zeit.

Uhrengläser aus synthetischem Saphir sind bei hochwertigen Zeitmessern mittlerweile unverzichtbarer Standard; als Gehäusematerial ist Saphir bisher allerdings nicht in Erscheinung getreten. Aus gutem Grund: Saphir behält seine Widerstandskraft auch bei hohen Temperaturen, weist keinerlei Poren auf und reagiert  auf Säure nur bei Temperaturen über 300 Grad Celsius. Die speziellen Eigenschaften von Saphir, die ihn als Gehäusematerial so attraktiv machen, schaffen bei der Produktion enorme Schwierigkeiten. Hochspezielle Diamantwerkzeuge sind notwendig, um aus einem Saphirblock die Gehäuseform herauszuarbeiten. Noch schwieriger ist die Bearbeitung des Materials, das in seiner ursprünglichen Form eine milchige Oberfläche aufweist. Nur durch extrem vorsichtige Politur wird das Gehäuse tatsächlich durchsichtig. Dieser Fertigungsprozess ist schon bei einem vollkommen ebenen Glas dieser Größe sehr schwierig. Doch die dreidimensionale Form des HM2-SV-Gehäuses, die umlaufende Fase an der Oberkante, die Montagelöcher, die Zifferblattausschnitte und die Nuten für die Dichtungen trieben den Anspruch an die Bearbeitungstechnologie weit über das hinaus, was bisher als machbar erschien.

Das Saphirgehäuseoberteil ist erstaunliche 3,6 Millimeter dick – wird aber gar nicht so wahrgenommen. Das Glas ist beidseitig entspiegelt – dies stellt aufgrund der dreidimensionalen Form auch schon eine kleine Meisterleistung dar. Damit ist es quasi unsichtbar und leitet den Blick des Betrachters direkt auf das Uhrwerk, wobei er immer wieder neue Details in Konstruktion und Oberflächenverarbeitung entdeckt. Acht Innensechskantschrauben stehen wie Pfeiler im Saphirglas, verbinden es mit dem Titanboden und unterstreichen so den architektonischen Charakter des Gehäuses. Ein Blickfang ist auch die umlaufende Gehäusedichtung, deren leuchtendes Blau sich in der Stundenscheibe, der Mondphasenanzeige wiederholt. Farbliche Harmonie schafft zudem der thermisch gebläute Streitaxtrotor aus 22-karätigem Gold, der durch ein Sichtfenster im Boden betrachtet werden kann.

Um maximale Helligkeit im und beste Einsichten ins Uhrwerk zu erzeugen, wurde auch für Minuten- und Datumsanzeige Saphir verwendet. Die Saphirscheiben sind leicht mattiert. So lassen sie zwar das Licht durch, die Anzeigen sind aber dennoch gut ablesbar.

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